Charakteristische HobbysWladimir Putin: Die seltsamen Vorlieben des niederträchtigen russischen Feldherrn
Mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine verbreitet er Angst und Schrecken. Überraschend ist das nicht, wenn man sich ansieht, was Wladimir Putins Herz erfreut.
Gern inszenierte sich Kriegsverbrecher Wladimir Putin in der Vergangenheit als echter Kerl, der es mit einem Bären aufnehmen könnte – unbewaffnet natürlich, damit es martialischer aussieht. Als russischer Präsident hat er alle Fäden in der Hand, über seinen Schreibtisch laufen die wichtigsten Geschäfte des Landes und vermutlich auch die anderer Staaten. Sein Geheimdienst berichtet ihm alles, lange bevor es passiert.
Geld regiert die Welt
Umgekehrt ist jeder Informationsfluss über ihn gestoppt. Selbst die Russen wissen nicht viel über den machtgierigen Politiker, aber was man über ihn flüstert, verbreitet Respekt und Furcht zugleich. So trauen sich wohl nicht einmal die reichsten Männer des Landes, sich von ihm abzuwenden – obwohl, so heißt es, einige von den aktuellen Sanktionen der Schweiz hart getroffen sind. Vielleicht hört die ungleiche Freundschaft beim Geld doch auf?
Gern führt Putin seine Freunde aufs Glatteis – um Eishockey zu spielen. Sogar in seinem geheimen Palast am Schwarzmeer soll es ein unterirdisches Spielfeld geben. Hier ist er der Boss, das macht das Spiel sicher manchmal schwierig und nicht immer fair, aber Spaß soll es ja nur ihm machen. Oder? Kritik kann der Staatschef jedenfalls nicht gut ab. Von Freunden und Kollegen soll er sich gern „Zar“ nennen lassen. Nicht gerade die Basis für gleichberechtigte Beziehungen und Demokratie.
Wie tickt der Kriegsverbrecher Wladimir Putin eigentlich privat?
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Putins Lust am Kämpfen
Kämpfen gelernt, hat der Mann mit dem schwarzen Gürtel im Judo, angeblich bei einer berüchtigten Untergrundgröße aus Sankt Petersburg: Leonid Usvyatsov. Bei den Martial-Arts-Trainingseinheiten hat Putin auch seinen Sparringspartner Arkadi Romanowitsch Rotenberg kennengelernt haben, der heute ein einflussreicher Oligarch und Vertrauter des Präsidenten ist.
Ja, Kämpfen ist auch so eine Leidenschaft des Präsidenten. Schon im Alter von 14 Jahren soll er einem Mitschüler das Bein gebrochen haben, berichtet t-online, mit der Erklärung, dass manche eben nur Gewalt verstehen. Den schwarzen Gürtel des Taekwando-Weltverbands, den Wladimir Putin ehrenhalber verliehen bekommen hatte, darf er nun wegen seiner „brutalen Attacken“ gegen die Ukraine nicht mehr tragen.
Natur pur: unterwegs und auf dem Teller
Wladimir Putin hat aber ein paar Vorlieben, die ihm keiner nehmen kann. Am liebsten angelt er nämlich oder ist als Wanderer in der freien Natur unterwegs. Dafür nimmt er sich Zeit, obwohl sein eng getakteter Terminkalender es manchmal kaum zulässt. Wenn es geht, zieht er dann auch gleich sein Oberteil aus, als würde ihn das noch mehr mit der Natur verbinden. Reiten und Skifahren stehen bei Putin ebenfalls hoch im Kurs.
Beim Thema Essen zeigt sich der Machthaber konsequent gesund – vermutlich, um noch lange eine gute Figur zu machen, wenn er das Oberteil ablegt. Zum Frühstück gibt es Getreide mit Quark und Honig. Dazu nimmt er rohe gequirlte Eier ein, die sollen bekanntlich den Muskelaufbau fördern.
Kein Foodie, aber ABBA-Fan
Ansonsten gibt es viel Gemüse und Salat, lieber Fisch als Fleisch und gelegentlich Lamm. Nichts Aufregendes. Immerhin stellt er sich auf Dienstreisen der jeweiligen Landesküche. Ein echter Foodie ist er aber nicht, es klingt eher trocken, wenn er über Ernährung spricht, selbst wenn es um Kindheitserinnerungen geht wie „Kuchen mit Kraut“, den seine Mutter gebacken haben soll.
Was man sich kaum vorstellen kann: Wladimir Putin soll der größte ABBA-Fan in seiner Heimat sein. „The Guardian“ berichtet sogar davon, dass Putin vor gut zehn Jahren sogar die beliebte australische Coverband „Björn Again“ hat einfliegen lassen, um sich und seine acht Gäste mit den Hits zu beglücken. Das Comeback von ABBA wird ihn sicher begeistert haben, doch selbst die soften Pop-Songs haben keinen sanften Typen aus Putin machen können.
Mehr Action als Held
Eher unfreiwillig wurde Putin zu einem Action-Held in einem PC-Spiel namens „Woinuschka“, was so viel heißen soll wie kleiner Krieg. Grund für diese werbewirksame Entscheidung sei gewesen, dass Putin bei der Jugend des Landes sehr beliebt sei, teilte damals Warwara Solotowa, der Marketingchef der Herstellerfirma Progrestar mit. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
Der Blogger Artyom Kruglov, der sich seit Jahren mit Putin beschäftigt und nicht nur alle autorisierten Biografien über den Mann gelesen hat, sondern auch Interviews von Polizisten, Kriminellen und KGBlern durchforstet hat, um das Bild über Putin zu vervollständigen, diagnostiziert dem Machtmenschen viele Komplexe.
Keine Hilfe in Sicht
„Ihm ist seine Herkunft peinlich, er mag keine Frauen …“, erzählt Kuglov dem Radio Free Europe. „Er wuchs in einer unsozialen, unmenschlichen Umgebung auf, in einer kriminellen Welt am Rande des Marktes von Nekrasov“, einem stark kriminalisierten Stadtteil von St. Petersburg, „Dort wurde er gehänselt und geschlagen.“
Unterschätzen darf man ihn nicht und Schwäche einzugestehen, kommt für Wladimir Putin vermutlich nie wieder in Frage. Aber vielleicht kann ihn einer seiner Lieblingsmenschen besänftigen und den Krieg beenden. Es ist eine kleine Hoffnung, aber es ist eine Hoffnung.