Angelina Jolie
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Angelina Jolie gehört spätestens seit „Lara Croft“ zu den großen weiblichen Stars Hollywoods. Für viele Jahre galten sie und Brad Pitt als Traumpaar der Traumfabrik – wie so viele Promi-Beziehungen endete auch diese in einem Albtraum.
Biografie von Angelina Jolie
Angelina Jolie stammt aus einer regelrechten Hollywood-Familie. Beide Eltern, der Bruder und ihre Taufpaten sind allesamt Schauspieler. Ihre Wurzeln sind deutsch, slowakisch, frankokanadisch und niederländisch, auch wenn sie keine der jeweiligen Landessprachen spricht. Ihrer kulturbgeflissenen Familie zum Trotz hatte sie nicht immer ein einfaches Leben.
Steckbrief
Eine Kindheit in Hollywood
Angelina Jolie Voight wurde am 4. Juni 1975 als Tochter des Schauspielers Jon Voight (82) und der Schauspielerin Marcheline Bertrand (†2007) in Los Angeles geboren.
Ihre Eltern hatten am 12. Dezember 1971 geheiratet und trennten sich keine fünf Jahre später wieder. Angelinas Mutters reichte 1978 die Scheidung ein. Angelina und ihr Bruder James Haven Voight (*1973) lebten daraufhin mit ihrer Mutter und deren neuen Lebensgefährten in New York City. Sie verbrachte nur während der Ferien Zeit bei ihrem Vater, zu dem beide Kinder mittlerweile ein so zerrüttetes Verhältnis haben, dass sie seinen Nachnamen, also Voight, ganz offiziell und rechtskräftig abgelegt haben.
Angelina Jolie gibt auch an, es seien nicht die Besuche bei Dreharbeiten ihres Vaters, sondern die Theater- und Kinobesuche mit ihrer Mutter gewesen, die ihr Interesse an der Schauspielerei begründet hätten. Später zogen Bertrand, die ihre Schauspielambitionen längst aufgegeben hatte, und die Kinder nach Los Angeles zurück, wo die nun verarmte Angelina von den aus wohlhabenden Verhältnissen stammenden Mitschülern gemobbt wurde und eine autoaggressive Störung entwickelte.
Parallel zur Schule nahm Jolie Schauspielunterricht. Mit 16 Jahren machte sie vorzeitig ihren Schulabschluss und nahm sich ein eigenes Apartment in der Nähe ihrer Mutter.
Highlights
Angelinas Karriereanfänge
Erste Schauspielerfahrungen sammelte Angelina Jolie schon als Kind an der Seite ihrer Eltern. Später wirkte sie in verschiedenen Musikvideos namhafter Künstler wie Lenny Kravitz und Meat Loaf mit. An viele ihrer frühen Filmrollen dürfte Jolie sich heute nicht mehr gerne zurückerinnern. Über „Cyborg 2“ (1993) sagte sie gar: „Nachdem ich ihn gesehen hatte, ging ich nach Hause und musste mich übergeben.“
Ihr wohl erster wirklich bedeutender Film war „Hackers – Im Netz des FBI“ von 1995. Auch wenn der Thriller, in dem Jolie eine Hackerin spielt, bei der Veröffentlichung kein Erfolg war, entwickelte er sich auf dem Heimvideomarkt über die Jahre zu einem Kultklassiker. Danach drehte sie in nur vier Jahren neun Filme, die heute alle in Vergessenheit geraten sein dürften. Aber 1999 sollte dann ihr Jahr werden.
Durchbruch und Karriere-Highlights
Durch ihre legendären Rollen ist Angelina Jolie einer der größten Stars der Traumfabrik Hollywood. In „Der Knochenjäger“ stand Jolie 1999 an der Seite von Oscar-Preisträger Denzel Washington vor der Kamera – ein frühes Karriere-Highlight. Ihren Durchbruch feierte sie allerdings im gleichen Jahr mit der Rolle der Lisa im Psychiatriedrama „Durchgeknallt – Girl, interrupted“. Filmkritiker-Legende Roger Ebert lobte Jolies schauspielerische Leistung, die ihr sogar einen Oscar als beste Nebendarstellerin einbrachte, mit den Worten: „Jolie entwickelt sich zu einem der großen Freigeister gegenwärtiger Filme, eine lose Kanone, die dennoch tödlich ins Ziel trifft.“
Vor den „Eternals“: Das sind die besten Rollen von Angelina Jolie
Mit 25 Jahren wurde sie dann für die Videospielverfilmung „Lara Croft: Tomb Raider“ (2001) in der Titelrolle gecastet. An den Kinokassen erzielte der Film das bis dato beste Ergebnis aller Actionfilme mit weiblicher Hauptrolle und stach sogar „Alien – Die Wiedergeburt“ mit Sigourney Weaver aus. Damit stieg Angelina Jolie endgültig in die Liga der Hollywood-Superstars auf. 2003 spielte sie erneut die toughe Actionheldin Lara Croft.
Es folgten weitere größere Rollen, häufig an der Seite ihrer jeweils aktuellen Partner: So stand Jolie für „Alexander“ an der Seite von Boyfriend Colin Farrell vor der Kamera und drehte danach mehrere Filme mit Brad Pitt, mit dem sie viele Jahre liiert und kurz auch verheiratet war.
Bekannte Filme mit dem einstigen Traumpaar sind etwa „Mr. & Mrs. Smith“ (2005) oder „By the Sea“ (2015), bei dem Jolie auch Regie führte. Eine weitere große Rolle war 2014 die der Disney-Schurkin Maleficent in „Maleficent – Die dunkle Fee“ und „Maleficent: Mächte der Finsternis“. Die Live-Action-Filme interpretierten die böse Fee aus Disneys Zeichentrick-Klassiker „Dornröschen“ als Anti-Heldin neu. In jüngster Zeit machte Jolie auch den Schritt ins Marvel Cinematic Universe als eine der zehn „Eternals“ (2021).
Angelina Jolie: Beziehungen und Liebschaften
Angelina Jolie war in zahlreichen Beziehungen mit Schauspielkollegen. Während der Dreharbeiten zu „Hackers – Im Netz des FBI“ lernte sie Jonny Lee Miller kennen und lieben. Das Paar heiratete 1996, trennte sich ein Jahr später jedoch wieder. Geschieden wurden sie jedoch erst 1999. Ob die Beziehung zur Schauspielkollegin Jenny Shimizu am Set von „Foxfire“ hierbei eine Rolle gespielt hat, kann man nur mutmaßen. Jedoch wurde so Jolies Bisexualität öffentlich.
2000 heiratete Jolie ihren Filmpartner aus „Turbulenzen – und andere Katastrophen“, Billy Bob Thornton. Das Paar adoptierte einen kambodschanischen Jungen und taufte ihn Maddox Chivan (20). Nach der Scheidung von Thornton im Jahr 2003 behielt Jolie das alleinige Sorgerecht für ihren Sohn.
Brangelina: Brad Pitt und die Patchwork-Familie
Nach einer kurzen Liaison mit Colin Farrell lernte Jolie 2005 bei den Dreharbeiten zu „Mr. & Mrs. Smith“ Brad Pitt kennen. Zunächst dementierten beide die Gerüchte über eine Beziehung. Im Januar 2006 ließ Jolie dann aber öffentlich verlautbaren, dass sie ein Kind von Brad Pitt erwartet, der bald darauf rechtskräftig die von Jolie adoptierten Kinder Maddox Chivan und das 2005 adoptierte äthiopische Mädchen Zahara Marley (16) ebenfalls adoptierte.
Die gemeinsame Tochter Shiloh Nouvel Jolie-Pitt (15) kam am 27. Mai 2006 zur Welt. 2007 adoptierte Jolie in Ho-Chi-Minh-Stadt den vietnamesischen Jungen Pax Thien (17). Wegen des vietnamesischen Adoptionsrechts durfte sie Pax Thien zunächst nur alleine adoptieren, doch ein Jahr später wurde auch die Adoption durch Brad Pitt rechtskräftig.
2008 brachte Jolie die Zwillinge Knox Léon und Vivienne Marcheline Jolie-Pitt (13) zur Welt. 2012 verlobten sich Jolie und Pitt und heirateten zwei Jahre später auf ihrem Weingut Château Miraval an der Côte d’Azur.
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Brangelina am Boden: Rosenkrieg und kein Ende ins Sicht
Die Ehe von Hollywoods Traumpaar war jedoch nur von kurzer Dauer. 2016 reichte Jolie die Scheidung ein, die seit 2019 rechtskräftig ist – der Auftakt zu einem nun seit fünf Jahren währenden Rosenkrieg, der wenig überraschend in aller Öffentlichkeit ausgetragen und in seiner Hässlichkeit wohl nur von Johnny Depp und Amber Heard übertroffen wird.
Sie bezeichnet den Rosenkrieg als „Trauma Ihres Lebens“ und kein Ende ist in Sicht. Es geht um das Sorgerecht der gemeinsamen Kinder, um Millionen von Dollar und viel böses Blut und schmutzige Wäsche. Beim Kampf ums Sorgerecht liege ihr der Schutz der Kinder am Herzen, so Jolie. Immerhin war ein Vorfall im Privatflugzeug, bei dem ein angetrunkener Brad Pitt den damals 15-jährigen Sohn Maddox angegangen war, Auslöser für die Trennung.
Angelina Jolie und Brad Pitt: Die Stationen ihres Rosenkrieges
Neben dem Sorgerecht, das rechtlich je nach Gerichtsurteil immer wieder von alleinigem Sorgerecht für Jolie und einem geteilten Sorgerecht hin und her geht, ist das südfranzösische Weingut Château Miraval, auf dem einst die Hochzeit stattfand, ein ewiger Zankapfel. Mittlerweile durfte Jolie ihre Anteile daran an einen Dritten verkaufen.
Angelina Jolie: Krebsprävention und radikale OPs
2007 starb Marcheline Bertrand nach langjähriger Erkrankung an Brust- und Eierstockkrebs. Das hohe Brustkrebsrisiko aufgrund einer Mutation im BRCA1-Gen gab sie an ihre Tochter weiter. Das Brustkrebsrisiko bei Angelina Jolie betrug 87 %, das Eierstockkrebsrisiko 50 %.
Daher entschied sich die Schauspielerin 2013 zu einer beidseitigen prophylaktischen Mastektomie, einer Entfernung der Brüste. 2015 gab Jolie bekannt, sich ebenfalls prophylaktisch beide Eierstöcke und Eileiter entfernt haben zu lassen.
Nicht nur der Krebs belastet Angelina. Sie hat auch mit weiteren Krankheiten zu kämpfen – physisch wie psychisch.
Ihr Soziales Engagement
Das soziale Engagement von Angelina Jolie ist breit gefächert und geht auf ihre Erfahrungen im verminten Kambodscha bei den Dreharbeiten zu „Lara Croft: Tomb Raider“ zurück. Seither setzt sie sich in direkter Zusammenarbeit mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR für Flüchtlinge und Asylbewerber ein.
Nach Besuchen bei Flüchtlingen in Sierra Leone, Tansania, Kambodscha und Pakistan ernannte die UNHCR sie zur Sonderbotschafterin. Auf einer Pressekonferenz erklärte Jolie: „Wir können uns nicht vor Informationen verschließen und die Tatsache ignorieren, dass es Millionen von Menschen auf der Welt gibt, die leiden. Ich möchte helfen. Ich glaube nicht, dass ich mich dabei von anderen Menschen unterscheide. Ich denke, wir wünschen uns alle Gerechtigkeit und Gleichheit, eine Chance für ein Leben mit Bedeutung. Wir alle würden gerne daran glauben, dass uns jemand beistünde, sollten wir einmal in eine schlechte Situation geraten.“
Seither besucht Jolie regelmäßig Flüchtlingslager überall auf der Welt und unterstützt aktiv verschiedene Hilfsorganisationen wie die SOS-Kinderdörfer und Ärzte ohne Grenzen.
