Die Höhle der Löwen 2022
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Schon nach der Erstausstrahlung von „Die Höhle der Löwen“ war klar, dass es sich um ein Erfolgskonzept handelt. Mittlerweile fiebert ein Millionen-Publikum jeder weiteren Staffel entgegen, in der neue Gründer mit ihren Ideen um einen Deal buhlen.
„Die Höhle der Löwen“: Alle Fakten zur Gründershow
Und nicht selten werden die Deals aus der „Höhle der Löwen“ auch in freier Wildbahn ein fetter Erfolg!
„Die Höhle der Löwen“ ist eine erfolgreiche Gründershow, die erstmals 2014 ausgestrahlt wurde. Das Format ist eine Adaption eines japanischen Konzepts und basiert auf einer britischen TV-Show mit den Namen „Dragons‘ Den“.
Pro Sendung werben Unternehmensgründer um Startkapital, in dem sie ihre Geschäftsidee den 4-5 Investoren vorstellen. Die Löwen sind wechselnde prominente und erfolgreiche Investoren, die Kapital und Know-How an ihre potenziellen Schützlingen weitergeben.
Infos zur Show
Einfach & genial: So funktioniert die Höhle der Löwen
Das Konzept des Formates leitet sich von dem klassischen „Elevator Pitch“ ab, mit dem Start-ups im echten Leben Geldgeber von einem Investment in ihre Ideen überzeugen müssen. In der Show treten diese Gründer vor den so genannten „Löwen“ auf, bei denen es sich um prominente Unternehmer handelt, die ihr privates Geld investieren, wenn sie von einem Gründer und dessen Geschäftsidee begeistert sind.
Der Moderator Ermias „Amiaz“ Habtu hält sich dezent im Hintergrund und nimmt die Kandidaten nach ihrem Auftritt wieder in Empfang. Dabei müssen so manches Mal Tränen getrocknet werden – manchmal Freudentränchen und manchmal auch Tränen der Enttäuschung.
Ist ein Deal besonders lohnenswert, kommt es manchmal zu einem Gerangel unter den Investoren, der für die Zuschauer natürlich besonders unterhaltsam ist. Haben Gründer und Investor zusammengefunden, wird das Produkt oder die Idee vermarktet. Nicht selten ist es bereits am Tag nach der Ausstrahlung plötzlich im Supermarkt um die Ecke in einem großen Aufsteller zu finden.
Highlights
Diese Löwen sitzen in der Jury der Show
Die Jurybesetzung von „Die Höhle der Löwen“schwankt immer mal wieder von Sendung zu Sendung, bleibt in ihrem Kern aber bestehen. Das sind die Investoren, die aktuell in „Die Höhle der Löwen“ nach lukrativen Investments Ausschau halten. Allerdings gibt es eine kleine Ergänzung in der aktuellen Jubiläumsstaffel.
Carsten Maschmeyer
Der Ehemann von Veronica Ferres gehört zu den schillerndsten Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft. Er gründete die Finanzvertriebsgesellschaft „AWD Holding AG“, die zweitweise aufgrund umstrittener Verkaufsmethoden stark in der öffentlichen Kritik stand. Mittlerweile verdient Carsten Maschmeyer sein Geld mit der „Maschmeyer Group“. Eigens für die Sendung gründete er „Seed & Speed“, mit dem er Start-ups in der Frühphase auf die Beine helfen will.
Nico Rosberg
Nach dem Ende seiner Formel 1-Karriere 2016 ging Rosberg in die Wirtschaft. Er ist Investor und kümmert sich speziell um das Thema Nachhaltigkeit, indem er vorrangig in grüne Technologien und nachhaltige Mobilität investiert.
Ralf Dümmel
Investor Ralf Dümmel ist Geschäftsführer von DS Produkte und hat 400 Mitarbeiter unter sich. Mit seinen rund 4.000 Produkten bringt er es auf einen Jahresumsatz von 260 Millionen Euro. Ralf Dümmel kann speziell jenen Kandidaten helfen, die Non-Food-Artikel und Lebensmittel in den Einzelhandel bringen wollen. Er bekommt leuchtende Augen bei Produkten, die sehr schnell in großen Mengen produziert und verkauft werden können.
Dagmar Wöhrl
Die Frau mit dem strahlenden, aber bestimmten Lächeln ist Politikerin, Unternehmerin und Anwältin. Sie saß bis 2017 sogar im Deutschen Bundestag. Wöhrl ist auch Teil der Hotelkette Dormero, die ihrer Familie gehört und die regelmäßig neue Hotels aufkauft. Dagmar Wöhrl engagiert sich besonders für den Tierschutz sowie für Kultur und Soziales. Nach dem tragischen Unfalltod ihres Sohnes gründete sie eine eigene Stiftung und investiert ausschließlich in Gründer, die sie auch emotional überzeugen. In den Gesprächen mit den Gründern betont sie immer wieder, dass sie nur dann investieren wolle, wenn die Gründer Teil ihrer Familie werden wollen.
Nils Glagau
Glagau ist Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens Orthomol, dass Mikronährstoffe und Nahrungsergänzungsmittel herstellt. Als Investor interessiert er sich daher besonders für Gesundheitsprodukte sowie Innovationen aus den Bereichen Ernährung und Bewegung.
Judith Williams
Die Unternehmerin Judith Williams kennt man vor allem als Verkaufs-Moderatorin bei QVC und HSE24. In ihrer „Judith-Williams-Marken-Welt“ bietet sie mittlerweile mehr als 800 Luxus-Kosmetik-Produkte an. Diesem Bereich gilt auch ihr Interesse als Investorin. Judith Williams ist seit der ersten Folge Teil der „Die Höhle der Löwen“-Besetzung und legt bei ihren Deals großen Wert auf Nachhaltigkeit.
Georg Kofler
Dr. Georg Kofler war über lange Jahre der Vorstandschef der ProSieben Media AG und der Premiere AG. Nach weiteren Karrieresprüngen in der Medienlandschaft gründete er eine Beteiligungsholding, mit der er in Start-Ups investiert. Er ist seit 2017 bei „Die Höhle der Löwen“ dabei.
Kult-Investor Frank Thelen verkündete 2020 seinen Ausstieg aus der Sendung
Ein Raunen ging durch die DHDL-Fangemeinde, als Kult-Investor Frank Thelen 2020 seinen Ausstieg aus der Sendung verkündete. Er war von Anfang an dabei und investierte vor allem in technische Innovationen und Apps.
Frank Thelen begründete seinen Ausstieg damit, dass ihm schlichtweg die Zeit fehle, denn er wäre für jede Staffel 30 bis 40 Tage eingespannt. Diese Zeit könne er nicht mehr erübrigen, wenn er nebenbei noch eine „erfolgreiche Technologie-Investmentgesellschaft“ aufbauen wolle.
In seinen Abschiedsworten bedankte er sich lediglich bei seinen Kollegen Ralf Dümmel und Judith Williams – was auf einige Streitigkeiten hinter den Kulissen hindeuten könnte.
Von Ankerkraut bis Pony Puffin: Die erfolgreichsten Produkte der Show
Im Laufe der inzwischen zehn Staffel von „Die Höhle der Löwen“ konnten schon jede Menge Ideen der Gründer sehr erfolgreich vermarktet werden. Ein guter Pitch, eine geniale Idee und ein Investor, der das Potenzial dahinter erkennt: Mehr war und ist nicht nötig, um aus einer Entwicklung aus dem Wohnzimmer einen Millionendeal zu machen.
Zu den einfachen, aber eher genialen Ideen gehört der Pony Puffin – eine Art Gummi-Stöpsel, der mit nur wenigen Handgriffen einen perfekt sitzenden, voluminösen Pferdeschwanz zaubert. Das Gründer-Ehepaar konnte in „Die Höhle der Löwen“ Investorin Judith Williams von der Idee überzeugen. Mittlerweile kann das Produkt fast in jeder Drogerie erworben werden und hat sogar den ausländischen Markt erobert.
Ebenso erfolgreich war auch die Vermarktung von Ankerkraut, einer speziellen Gewürzmischung, die 2016 in „Die Höhle der Löwen“ vorgestellt wurde. Der damalige Investor Frank Thelen führte dieses „Löwen“-Produkt zum Erfolg. Mittlerweile hat Ankerkraut mehrere Millionen Euro Umsatz generiert.
Von Abfluss-Fee bis Insektenpasta: Die ausgefallenen Produkte der Show
Ohne sie wäre die Sendung nur halb so spannend: Gründer, die mit außergewöhnlichen Ideen entsprechend ausgefallene Produkte entwickeln. So stellte eine Gründerin zum Beispiel eine Pasta ausschließlich aus Insektenmehl her.
Ein Toilettenpapierhalter, der das Papier vor der Benutzung anfeuchtet – auch darauf muss man kommen. Und wie könnte man seine Rohre anders frei bekommen, als mit der Abfluss-Fee, die dank eines speziellen Steins Fett- und Speisereste zuverlässig aus Abflussrohren entfernt?
Der „Pannenfächer“: Diese Deals aus „Die Höhle der Löwen“ waren echte Flops
Einige Produkte, von denen die Gründer so begeistert waren, dass sie hohe Beträge in ein Start-up investieren, stellten sich im Nachgang als echter Flop heraus und fristen ihr Dasein beute auf den Wühltischen der hiesigen Kaufhäuser.
Dazu gehörte zum Beispiel der Pannenfächer, mit dem Autofahrer am Straßenrand auf sich aufmerksam machen können. Statt eines Warndreiecks kann der Hilfebedürftige am Straßenrand genau kommunizieren, welche Art von Hilfe er benötigt. Der Pannenfächer sollte für 39,90 verkauft werden. Später landete er im Euro-Shop – für einen Euro im Viererpack.
Auch der Desinfektionsstick Glasello erwies sich als Flop. Der damalige Ladenpreis lag bei 14,99 Euro. Woolworth verkaufte ihn später für 10 Cent/Stück.
Darum kommen längst nicht alle „Löwen“-Deals zustande
Was vor den Kameras mit einem Handschlag besiegelt wird, kommt nach Drehschluss noch einmal auf den Verhandlungstisch. Das heißt: Was in der Höhle der Löwen gefällt, muss außerhalb in freier Wildbahn noch einmal auf Herz und Nieren getestet werden. Die Investoren werden in der Sendung zum ersten Mal mit einer Idee konfrontiert und können sich vorab nicht über den Markt, das Produkt und die rechtliche Lage informieren. Daher kommt es im Nachgang oft noch einmal zu Unstimmigkeiten. Die Folge: Rund ein Drittel aller Deals aus der Sendung „Die Höhle der Löwen“ platzt später.
Das sind die neusten Deals aus Staffel 10 der „Höhle der Löwen“
Obwohl die neunte Staffel der Sendung erst im Frühjahr über die Bildschirme flimmerte, startete im September 2021 bereits die zehnte Staffel von „Die Höhle der Löwen“.
Nicht überzeugen konnte in dieser Staffel die App Classplash, mit der Kinder Musikinstrumente erlernen können. Dagegen investierte Dagmar Wöhrl in eine türkische Vorspeise aus dem Glas mit dem Markennamen Osmans Töchter – allerdings platzte der Deal dann kurz darauf hinter den Kulissen.
Ein Duftstein für Fahrzeuge konnte Ralf Dümmel begeistern, der für 70.000 Euro 20 Prozent der Firmenanteile bekam.
„Bitcoin Trader“: Die Betrugsmasche im Windschatten der Show
Produkte, die über „Die Höhle der Löwen“ vermarktet werden, gelten allgemein als seriös. Diesen guten Ruf machen sich aktuell Betrüger aus dem Internet zunutze. Sie schalten Werbeanzeigen im Namen der Sendung und auch mit deren Logo und versprechen darin tolle Angebote. Wer auf die Anzeige klickt, wird auf eine Fake-Seite weitergeleitet, die zum Beispiel im Design der „Zeit“ aufgebaut ist. Am Ende soll der Leser dazu animiert werden, Bitcoins zu kaufen.
Um die Seriosität der Seite zu unterstreichen, werden Investoren aus „Die Höhle der Löwen“ vorgestellt, die angeblich dasselbe Geschäft abgeschlossen haben. Auch das ist Fake. Also Achtung: Beim „Bitcoin Trader“ handelt es sich um eine Abzocke, die mit der echten Sendung nichts zu tun hat!
