Rihanna

Foto: IMAGO / Penta Press

Aus dem zerrütteten Elternhaus in Barbados auf die großen Bühnen der Welt: Die Biographie von Superstar Rihanna liest sich wie ein Hollywood-Märchen. Wären da nicht auch dunkle Kapitel…

Biografie von Rihanna

Rihanna kam als Robyn Rihanna Fenty am 20. Februar 1988 im Parish Saint Michael auf Barbados als Tochter der Buchhalterin Monica Braithwaite und des Lagerarbeiters Ronald Fenty zur Welt. Ein Parish ist eine Verwaltungseinheit ähnlich einer Gemeinde. Saint Michael liegt im Südwesten des Inselstaates und ist mit 94.860 Einwohner der bevölkerungsreichste Parish des Landes. Rihannas Mutter stammt aus Guyana, ihr Vater hat sowohl irische als auch barbadische Wurzeln.

Steckbrief

Name
Rihanna (Familienname: Fenty)
Vorname
Robyn Rihanna
Größe
1,73 m
Geburtstag
20. Februar 1988 in Saint Michael, Barbados
Sternzeichen
Fische
Partner
Chris Brown (2007 – 2009); Hassan Jameel (2017 – 2020); A$AP Rocky (2020 – heute)
Eltern
Ronald Fenty (*1954; Lagerarbeiter); Monica Braithwaite (Buchhalterin)
Geschwister
Zwei jüngere Brüder; drei Halbgeschwister väterlicherseits, aus unterschiedlichen Beziehungen des Vaters

Kindheit auf Barbados

Rihanna wuchs in Bridgetown, der Hauptstadt von Barbados, auf. Sie hat zwei jüngere Brüder, aber auch drei Halbgeschwister aus anderen Beziehungen ihres Vaters. Sie ging auf die Charles F. Broome Memorial School, später auf die Combermere School. Hier gründete sie 2003 mit zwei Klassenkameradinnen eine Girl-Group und nahm 2004 an einem Schönheitswettbewerb zur Wahl der Miss Combermere School teil, den sie gewann.

Ebenfalls 2004 wurde die Ehe der Eltern nach 14 Jahren geschieden. Ronald Fenty war während Rihannas Kindheit schwer drogenabhängig und schlug seine Frau. Rihanna nahm als Jugendliche außerdem an einem Programm teil, bei dem sie mit dem barbadischen Militär trainierte. Ihre Ausbildungsleiterin zu jener Zeit war keine Unbekannte: Die R&B-Sängerin Shontelle.

Begegnung mit Jay-Z

2003 hatte sich Rihannas Band dem Produzenten Evan Rogers, der seit den 1980ern mit Carl Sturken R&B macht und produziert, vorgestellt. Nach dem Vorsingen war Rihanna noch einmal alleine hereingebeten worden.

Sie hatte „Emotion“ von Destiny’s Child vorgesungen. Daraufhin hatten Sturken und Rogers ihr beim Erstellen einer Demo-CD mit vier Songs geholfen. Die CD, die die Ballade „Last Time“, ein Cover von „Saving All My Love For You“ von Whitney Houston und „Pon de Replay“ enthielt, wurde an verschiedene Plattenfirmen gesendet.

Daraufhin erhielt die junge Künstlerin die Chance, bei Hip-Hop-Legende Jay-Z vorzusingen, der CEO des Plattenlabels Def Jam in New York war. Der Rapper und Produzent nahm Rihanna daraufhin unter Vertrag. (Pikanterweise soll Jay-Z einige Jahre später eine Affäre mit seinem Neuzugang gehabt haben.)

In den folgenden drei Monaten nahm Rihanna dann ihr Debütalbum „Music of the Sun“ auf, für das neben Rogers und Sturken auch Stargate und Poke & Tone Songs schrieben und produzierten.

Karriere-Durchbruch und Werbedeals

Die 2005 vorab veröffentlichte erste Singleauskopplung war der schon auf der Demo-CD enthalten gewesene Song „Pon de Replay“. Die Single erreichte in den USA Platz 2 in der Billboard Hot 100 und im Vereinigten Königreich Platz 2 der Singlecharts.

Noch im selben Jahr begannen die Arbeiten an Rihannas zweitem Album „A Girl Like Me“. Schon mit mit der ersten Auskopplung „SOS“ landete Rihanna einen Nummer-eins-Hit.

2007 folgte auch schon Album Nummer 3: „Good Girl Gone Bad“. Dieses verkaufte sich über neun Millionen Mal und ist bis heute Rihannas erfolgreichste Platte. Das dürfte sie wohl nicht zuletzt einer ganz bestimmten Single zu verdanken haben, denn „Umbrella“ ist nicht nur Rihannas größter Hit, sondern einer der erfolgreichsten Songs der Musikgeschichte, allein in den USA gab es siebenfach Platin für 8 Millionen verkaufte Singles. Außerdem brachte der Song Rihanna ihren ersten Grammy ein.

Es folgten weitere Singleauskopplungen und die „Good Girl Gone Bad“-Tour, die bis ins Jahr 2009 andauerte. Von 2009 bis 2012 erschien nun jährlich ein neues Album: „Rated R“ (2009), „Loud“ (2010), „Talk That Talk“ (2011) und „Unapologetic“ (2012/13).

Seit ihrem letzten Album „Anti“ von 2016 ist es musikalisch still um den Popstar geworden. Was ist der Grund für Rihannas Abstinenz im Musik-Biz?  Der ausbleibende Erfolg sicher nicht. Es mag damit zusammenhängen, dass Rihanna damit begann, sich auch abseits der Musik Spielwiesen zu schaffen. Dazu gehörten eine eigene Modekollektion mit River Island, eigene Kosmetikprodukte in Kooperationen mit MAC Cosmetics und am Ende sogar die eigene Kosmetikmarke Fenty Beauty.

Rihanna begann zu modeln und wurde zum Werbegesicht von Dior und Stance. Puma machte sie zur Botschafterin für „Women’s Training“ und Kreativdirektorin, zudem brachte der Modekonzern mit ihr die Kollektion Fenty x Puma heraus. Die Marke Fenty wurde später zum eigenen Modelabel ausgebaut.

Kooperationen mit anderen Stars

Rihanna wird bei vielen ihrer Songs von anderen Künstlern gefeatured und arbeitete umgekehrt an den Songs diverser Musiker mit. Bei ihrem größten Hit „Umbrella“ etwa war Jay-Z höchstpersönlich mit von der Partie.

2008 arbeitete Rihanna mit T.I. bei dessen Song „Live Your Life“ zusammen. 2010 nahm sie mit Eminem den Song „ Love the Way You Lie“ für dessen Album „Recovery“ auf. 2013 erschien die Single „Stay“, bei der Rihanna mit Mikky Ekko singt.

Zwei Jahre später veröffentlichte Rihanna zusammen mit Kanye West und Sir Paul McCartney die Single „FourFiveSeconds“. Mit Drake nahm sie 2015 den Song „Work“ auf, der im darauffolgenden Januar erschien.

Rihanna als Designerin

Auch wenn Fenty erst seit 2019 als eigenständiges Modelabel existiert, gab es schon vorher Kooperationen zwischen Rihannas und Bekleidungsherstellern unter diesem Namen. Schon 2016 stellte Rihanna die in Zusammenarbeit mit Puma entstandene Kollektion Fenty x Puma vor. Unter dem Label Savage X Fenty bringt Rihanna Unterwäsche heraus, die in Fashionshows vorgestellt wird. Die dritte dieser Shows übertrug gar Amazon Prime Video.

Die beste Werbung für Rihanna ist aber immer noch Rihanna selbst, denn die Sängerin ist als Gesamtkunstwerk mit ihren provokanten Auftritten und Mode-Stunts auch eine Style-Ikone. Am liebsten präsentiert sie ihren nackten tätowierten Body in allen Lebenslagen und auf fast allen Kanälen. 

Kein Wunder, dass ihr erster Duft, ebenfalls unter dem Markennamen Fenty, bereits nach wenigen Stunden ausverkauft war.

Rihanna als Schauspielerin

Rihannas Schauspielkarriere hatte keinen guten Start. Nach einer Gastrolle in dem Direct-to-DVD-Sequel „Girls United – Alles oder Nichts“ (2006) spielte sie in „Battleship“ (2012) mit, was ihr sogleich eine Goldene Himbeere einbrachte. Danach hatte sie wie viele andere Stars eine Gastrolle in der Komödie „Das ist das Ende“ (2013).

Erfolgreicher war Rihannas Auftritt als  außerirdische Formwandlerin Bubble in Luc Bessons (62) „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ (2017). Zudem konnte sie die kleine, jedoch gewichtige Rolle der Marion Crane in der an „Psycho“ angelehnten Serie „Bates Motel“ ergattern, womit sie in die Fußstapfen von Janet Leigh (†) und Anne Heche trat.

2018 spielte Rihanna dann eine Hauptrolle in „Ocean’s 8“, dem weiblichen Reboot von „Ocean’s Eleven“. Außerdem spielte sie ein Jahr später die Hauptrolle in Hiro Murais Musikfilm „Guava Island“.

Galerie

Rihanna und die Liebe: die bislang wichtigsten Männer

Superstar Rihanna ist der fleischgewordene Traum vieler Männer: selbstbewusst und sexy. Aber wie muss Mann sein, um bei RiRi zu punkten? Dazu hat die Sängerin selbst gerade erst in einem Interview mit der „Elle“ geplaudert. Erstens: Rihanna lässt sich gerne von Männern herumkommandieren. Seriously?

Und noch besser: Gefragt, was denn das Sexieste gewesen sei, was ein Mann je zu ihr gesagt habe, antwortet die Sängerin: „Jeder Mann, der mir sagt, was ich zu tun habe, ist sexy!“ Wäre sie kein Ultra-Mega-Superstar, wäre RiRi am liebsten vor allem eines geworden: „Ehefrau“. Das kann ja noch kommen. Doch ob bei den hier aufgeführten Kerlen schon der Mr. Right dabei ist?

Die Beziehung mit Schläger Chris Brown

Chris Brown (32) ist ein US-amerikanischer Hip-Hop- und R&B-Künstler, der ab 2007 mit Rihanna liiert war. Im Februar 2009 kam es dann, nachdem beide eine Vor-Grammy-Party besucht hatten, zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung. Brown wurde verhaftet und am 5. März wegen Körperverletzung und Bedrohung angeklagt. Kurz nach dem Vorfall entstandene Bilder Rihannas mit Platzwunden und blauen Flecken im Gesicht gelangten an die Öffentlichkeit.

Am 22. Juni 2009 sollte Rihanna vor Gericht aussagen, doch Brown stimmte an eben diesem Verhandlungs-Tag einem Deal zu: Er bekannte sich der Körperverletzung für schuldig. Im Gegenzug wurde die fünfjährige Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt.

Zu den Auflagen gehörten ein Anti-Aggressionsprogramm und 190 Sozialstunden. Ferner durfte er keinen Kontakt mehr zu Rihanna aufnehmen und sich ihr – außer bei öffentlichen Veranstaltungen – nur noch auf 45 Meter Entfernung nähern. Man teilte Rihanna das Urteil im Gerichtssaal mit – über ihren Anwalt ließ sie verlautbaren, dass sie es für gerecht halte.

Die bittere Beziehung samt des juristischen Epilogs beeinflussten Rihannas musikalisches Schaffen. So verarbeitete sie das Geschehen auf dem Album „Rated R“, das deshalb als ihr persönlichstes und bis dahin ernsthaftestes Werk gilt.

Erst kürzlich, im November 2021, bestätigte Rihanna in einem Interview, dass Auslöser des Streits eine SMS von einer Ex-Freundin Browns gewesen sei, über die er gelogen hätte. Rihanna habe ihn ertappt, woraufhin er die Beherrschung verlor.

Brown gab seinerseits der „Times“ ein Interview, in dem andeutete, er sei nicht der einzige Aggressor gewesen; man solle nicht automatisch annehmen, dass häusliche Gewalt von den Männern ausginge.

Rihanna und Brown standen sich offenbar auch nach dem Rechtsstreit noch nah, denn Browns Beziehung mit Karrueche Tran scheiterte 2012 wohl auch aufgrund der Freundschaft zu Rihanna.

RiRi und Drake

2016 erhielt Rihanna einen Preis für ihr Lebenswerk bei den „MTV Movie Awards“. Drake überreichte ihn – und verriet dabei, dass er schon seit Jahren in die Sängerin verknallt sei. Es folgte eine kurze Romanze, dann gingen die beiden wieder auf Distanz, wie Rihanna der „Vogue“ 2018 sagte: „Wir sind jetzt keine Freunde, aber wir sind auch keine Feinde. Es ist, was es ist.

Milliardär Hassan Jameel zieht Reißleine

Etwa 2017 begann Rihanna, den saudischen Milliardär und Toyota-Erben Hassan Jameel (33) zu daten. Über drei Jahre waren die beiden liiert und wurden sogar mit der Familie Jameels im Italien-Urlaub gesichtet. Auch über gemeinsame Kinder wurde spekuliert, angeblich wollte Jameel allerdings keine haben.

Der Trennungsgrund war laut Insidern jedoch ein anderer: Rihanna sei schlicht zu populär, eine normale Beziehung mit ihr unmöglich. Auch die Familie des Milliardärs habe sich gewünscht, dass Rihanna „bescheidener, reservierter und zurückhaltender“ auftritt.

Rihanna und A$AP Rocky: Ist es die ganz große Liebe?

Rihannas aktueller Freund dürfte wenig Probleme mit ihrer Popularität haben, steht er doch selbst im Rampenlicht: Schon 2020 soll es zwischen Rihanna und Rapper A$AP Rocky gefunkt haben. Rihanna soll mit ihm zusammen ihren Kummer über die Trennung von Hassan Jameel in Alkohol ertränkt haben, die beiden wurden immer wieder händchenhaltend auf Partys und in Clubs gesichtet.

A$AP Rocky bekundet Riri öffentlich seine Liebe. Erst im Mai 2021 sagte er der „GQ“, Rihanna sei „die Liebe meines Lebens. Meine Dame.“ Er sei sich außerdem sicher, dass er ein toller Papa wäre. Rihanna, die sich schon immer Kinder gewünscht hat, wird das sicher freuen.