Zendaya
Die MCU-„Spider-Man“-Trilogie, die Neuverfilmung von „Dune“, „Greatest Showman“ – Zendaya ist der neue Shootingstar am Hollywood-Himmel. Aus dem Aushängeschild des Disney Channels in den 2010ern wurde im Laufe der Jahre eine waschechte Charakterdarstellerin. Das wundert nicht, wenn man ihren gesamten Werdegang betrachtet.
Biografie von Zendaya
Zendaya Coleman kam am 1. September 1996 in Oakland, Kalifornien, USA als Tochter von Kazembe Ajamu und Claire Stoermer zur Welt.
Stoermer war als Hausmeisterin beim California Shakespeare Theater tätig, wobei ihre Tochter Zendaya ihr hin und wieder aushalf. So kam Zendaya schon früh mit der Welt des Theaters und des Schauspiels in Kontakt und spielte in einer Vielzahl der kleineren Bühnenproduktionen mit.
Sie besuchte außerdem die Oakland School for the Arts, wo sie in dem Bühnenstück „Once on This Island“ mitspielte, einem Musical, das auf der Novelle „My Love, My Love“ von Rosa Guy (†) basiert. Im Rahmen des CalShakes Conservatory Programms besuchte Zendaya die Schauspielschule des American Conservatory Theaters. Sie spielte in mehreren Bühnenadaptionen von Shakespeare-Stücken mit: „Richard III.“, „Was ihr wollt“ und „Wie es euch gefällt“.
Abseits des Theaters war Zendaya zunächst als Model für Macy’s, Mervyns und Old Navy tätig. Außerdem war sie zusammen mit Stefanie Scott in einem „iCarly“-Werbespot und als Backgroundtänzerin in einem Sears-Werbefilm zu sehen. Daneben machte sie als Tänzerin in Musikvideos mit, ehe 2010 endlich der Durchbruch durch die Arbeit für Disney kam.
Steckbrief
Zendaya: Ihre frühe Disney-Karriere
Der Disney Channel ist in den USA ein wichtiges Karrieresprungbrett für viele junge Schauspieler:innen und Sänger:innen – so auch für Zendaya. Zunächst spielte sie ab 2010 an der Seite von Bella Thorne in der Disney Channel Original Series „Shake It Up – Tanzen ist alles“ die Rolle der Raquel „Rocky“ Blue. Thorne spielte die Hauptrolle der Cecelia „CeCe“ Jones, Rockys beste Freundin.
Dies war jedoch nicht die einzige Zusammenarbeit der beiden jungen Schauspielerinnen: 2012 feierte Zendaya ihr Filmdebüt im Disney Channel Original Movie „Beste FReinde“ („Frenemies“) – mit dabei waren sowohl Bella Thorne als auch Stefanie Scott. Der Episodenfilm basiert auf dem gleichnamigen Roman von Alexa Young. 2012 drehten Zendaya und Thorne außerdem einen Fernsehfilm zu „Shake It Up – Tanzen ist alles“, der dann jedoch in Form mehrerer Folgen ausgestrahlt wurde.
Als beliebter Disney-Star hatte Zendaya aber auch Gastauftritte in anderen Produktionen des Disney Channels wie „PrankStars“, „A.N.T.: Achtung Natur-Talente“ und „Meine Schwester Charlie“.
2013 war Zendaya mit damals 16 Jahren die zum damaligen Zeitpunkt jüngste Teilnehmerin bei „Dancing with the Stars“, dem US-amerikanischen Ableger des britischen Showformats „Strictly Come Dancing“, dessen deutsche Version „Let’s dance“ auf RTL ist. Zendaya und ihr Tanzpartner Valentin Chmerkovskiy belegten den zweiten Platz hinter Kellie Pickler und ihrem Partner Derek Hough.
2013 wurde „Shake It Up – Tanzen ist alles“ eingestellt. Für Zendaya keineswegs ein Rückschlag, sondern vielmehr eine Gelegenheit. Zunächst blieb sie dem Disney Channel noch treu, bekam die Hauptrolle der Zoey Stevens im Disney Channel Original Movie „Ferngesteuert“. Darauf folgte jedoch bereits die letzte Kollaboration mit dem Disney Channel. Aus dem Pilotfilm „Super Awesome Katy“ mit Zendaya als Titelfigur Katy Cooper wurde von 2015 bis 2018 die Serie „K.C. Undercover“.
Zendaya auf der großen Leinwand
Mit dem Ausklingen der Zeit beim Disney Channel kam für Zendaya der Durchbruch auf der großen Leinwand, wobei sie dabei zumindest teilweise dem House of the Mouse treu blieb. 2017 wurde sozusagen das große Schicksalsjahr. Zum einen wurde Zendaya in der Filmadaption von „Greatest Showman“, einem Musical über das Leben von P.T. Barnum, in der Rolle der Anne Wheeler gecastet. Zum anderen war da ihre Rolle im Marvel Cinematic Universe.
Durchbruch mit „Spider-Man“
Als die Scouts von Disney für ein ganz besonderes MCU-Projekt (die erste Kooperation mit Sony) casteten, hielten sie selbst vor den geladenen Darstellern geheim, um was für einen Film es sich handelte. Zendaya fand durch ihre Agenten heraus, dass es um den neuen „Spider-Man“-Film gehen sollte, hatte aber keine Ahnung, für welche Rolle sie vorsprach.
Da MJ klassisch eine Weiße mit roten Haaren ist, traf das Casting einer zur Hälfte schwarzen Darstellerin bei den konservativen Marvel-Fans auf wenig Gegenliebe – obgleich für „Spider-Man: Homecoming“ aus Mary Jane Watson der neue Charakter Michelle „MJ“ Jones wurde. Als der Film dann aber im Kino startete, überzeugte Zendaya den Großteil der Zuschauer mit ihrer Interpretation der MJ.
Zendaya: Bisherige Karrierehighlights
Den Durchbruch mit „Spider-Man: Homecoming“ könnte man bereits als Karrierehighlight Zendayas sehen, wobei MJ erst in der Fortsetzung „Spider-Man: Far From Home“ eine wirklich tragende Rolle einnahm. Ähnlich sieht es mit Denis Villeneuves (geb. 1967) Remake von David Lynchs „Dune“-Verfilmung aus: Hier übernahm Zendaya die Rolle des Fremen-Mädchens Chani. Chani spielt aber in der ersten Hälfte des Romans und somit auch im ersten „Dune“-Film, der eben nur diese erste Hälfte des Romans abdeckt, nur eine sehr geringe Rolle.
Im nun geplanten zweiten Film wird Chani weit mehr Raum einnehmen und sogar die Mutter von Paul Atreides‘ Kindern, womit sie eine der vier tragenden weiblichen Figuren ist – die anderen sind die von Rebecca Ferguson gespielte Lady Jessica, deren Tochter Alia Atreides und Prinzessin Irulan Corrino, die beide noch nicht besetzt sind.
Weitere wichtige Rollen von Zendaya waren etwa die weibliche Titelfigur in „Malcolm & Marie“ und die Hauptrolle in der Dramaserie „Euphoria“.
Zendaya ist auch als Sängerin erfolgreich
Wie viele Disney-Channel-Sternchen war und ist auch Zendaya nicht nur als Schauspielerin aktiv, sondern auch als Sängerin. 2013 erschien ihr bislang einziges eigenständiges Album „Zendaya“.
Doch ist sie auf etlichen Soundtracks zu hören. Allein vier Alben und drei Singleauskopplungen zusammen mit Bella Thorne kamen zu der Serie „Shake It Up – Tanzen ist alles“ heraus. Am bekanntesten ist aber wohl ihr Duett mit Zac Efron „Rewrite the Stars“ aus dem Soundtrack von „Greatest Showman“.
So tickt Zendaya privat
Sehr viel ist nicht bekannt über Zendayas Privatleben.
Sie verließ ihre Heimat Oakland für ihre Rolle in „Shake It Up – Tanzen ist alles“ und zog nach Los Angeles, wo sie seither lebt. Die Spekulationen über ihr Vermögen gehen erstaunlich weit auseinander: Einige Quellen gehen von gerade einmal 1,5 Millionen Dollar aus. Etwas seriösere Schätzungen geben ein Vermögen von 12 bis 13 Millionen US-Dollar an. Es gibt jedoch auch wilde Spekulationen, wonach sie 185 Millionen besäße.
Zendaya gilt als überaus tierlieb und ist deshalb Vegetarierin: „Mein Hauptbeweggrund, Vegetarierin zu sein, ist, dass ich eine Tierliebhaberin bin – definitiv nicht, weil ich Gemüse liebe.“ 2015 starb ihr Riesenschnauzer Midnight. Mittlerweile hat sie einen neuen Hund: einen Zwergschnauzer namens Moon.
Beziehungen und Liebesgerüchte
Zwischen 2019 und 2020 soll Zendaya eine lockere Liaison mit ihrem „Euphoria“-Co-Star Jacob Elordi (geb. 1997) gehabt haben.
Im November dieses Jahres tauchten dann erstmals Paparazzifotos auf, die dies zu bestätigen scheinen. Sie zeigen die beiden Darsteller knutschend im Auto.
Soziales Engagement
Zendaya ist schon seit fast zehn Jahren für verschiedene karitative Organisationen aktiv und engagiert sich auch politisch. 2012 wurde sie Botschafterin für Convoy of Hope und bat ihre Fans für die Opfer des Hurrikanes Sandy zu spenden.
Ihr achtzehnter Geburtstag stand im Zeichen der Organisation feedONE und half über 150 hungernden Kinder in verschiedenen Drittweltländen. Zwei Jahre später sammelte sie Geld für die Convoy’s Women’s Empowerment Initiative. In Zusammenarbeit mit UNAIDS engagiert sie sich für die medizinische Versorgung HIV-Infizierter in Afrika.
Zendaya ist Feministin und nahm als solche am Women’s March on Washington im Jahr 2017 teil. Auf verschiedenen Plattformen spricht sie sich gegen Sexismus, Bodyshaming, Mobbing und Rassismus aus. Sie unterstützt Black Lives Matter und nahm an den George Floyd Protesten im Juni 2020 teil.